17 Mrz Tun, was wir können – Umgang mit Angst und Hilflosigkeit
Die Corona-Pandemie hat uns sehr beschäftigt und viel Kraft gekostet. Noch ist sie nicht vorbei. Und plötzlich die nächste Krise: Krieg in Europa! Das macht uns „fassungslos“. Man sagt das so. Die „Fassung“, einen sicheren Rahmen brauchen wir, um unerwünschte Dinge draußen zu halten und jene, die wir nicht an die Welt weitergeben wollen, drinnen zu behalten.
Der Krieg beginnt 600 Kilometer von Wien entfernt. So weit ist es zur westlichsten ukrainischen Grenzstadt Uschgorod, genauso weit wie nach Feldkirch in Vorarlberg. Da gibt es natürlich die Angst um jene, die im Kriegsgebiet sind; aber auch die Angst, der Wahnsinn könnte näher an uns herankommen – sowie die Hilflosigkeit, etwas dagegen zu unternehmen. Die Evolution hat uns mit Angst ausgestattet, um besser auf Gefahren zu reagieren. In Zeiten, wo unser physischer Schutz von einem funktionierenden Staat gewährleistet wird, übertreibt es das uralte Programm manchmal ein wenig – wir haben mehr Angst als wir brauchen.
Wir sind erschüttert! Man sagt das so. Dahinter steht das Gefühl, dass der Boden unter den Füßen nicht mehr fest ist, dass wir der Erde, auf der wir stehen, nicht mehr vertrauen können. JA: Das darf so sein. Aber es sollte nicht so bleiben. Als genetische Herdentiere können wir schwierige Situationen am besten gemeinsam bewältigen – und es kostet immer auch Energie.
Was wir tun können
- Belastendes teilen: mit Familie und Freunden über das sprechen, was uns im Kopf herumgeht – dann geht es irgendwann aus dem Kopf
- Unterstützungsangebote nutzen und für MitarbeiterInnen zur Verfügung stellen – zum Beispiel auch jene der Health Consult (LINK)
- Gezielt Informationen beschaffen: Wie schätzten ExpertInnen die Lage ein? Was können wir über Bekannte in Erfahrung bringen?
- Entspannung fördern: gute Versorgung, ausreichend Bewegung und vor allem die kleinen Extras helfen
- Eigene kleine Leitpfosten setzen: Was kann ich heute tun, was morgen? Geben was wir leicht geben können und wollen: Auch Geld das wir spenden ist Energie
Was wir lassen sollten
- Belastendes klein reden: Auch, wenn wir eine Krise nur „passiv“ erleben, kostet das mentale Energie
- Versuchen, alles alleine zu bewältigen
- News-Overkill: So wichtig es ist informiert zu sein – Dauerbeschuss mit Schreckensmeldungen hält unser Gehirn im Alarmzustand.
- Uns die Freude am Leben nehmen lassen. Noch mehr negative Energie bringt niemandem etwas.
LINKs